Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. Vielen fällt es schwer, auf Druck zu lernen. Im ersten Drittel unseres Lebens fällt uns das Lernen noch leicht, stundenlanges Büffeln für die nächste Kontrolle war kein Problem.
Doch auch im zweiten Drittel sind wir gefordert unser Wissen zu erweitern. Besonders bei Schulungen und Seminaren spielt diese Fähigkeit eine große Rolle, da man in kürzester Zeit viele Informationen verarbeiten muss.
Wir geben 5 Tipps wie man besser lernt.
1. Lern-Umgebung
Um die Informationen gut zu verarbeiten, ist ausreichend Licht die erste Voraussetzung. Dafür eignet sich am besten Tageslicht. Falls das nicht gewährleistet werden kann, sind Lampen in den Farben Orange oder Hellweiß empfehlenswert, da diese Farben mit Ruhe und Energie assoziiert werden. Für eine angenehme Lernatmosphäre empfiehlt sich ein ordentlicher (Schulungs-)Raum mit wenig Zerstreuungspotenzial. Das bedeutet wenig Text und möglichst wenig Bilder an der Wand, welche die Teilnehmer unnötig ablenken und verwirren. Pflanzen sind allerdings immer ein erwünschtes Dekorationsmittel, welches den Raum lebendig erscheinen lässt. Für den richtigen Energiekick sollte außerdem mehrmals gelüftet werden.
2. Gehirnhälften vernetzen
Um den Prozess des Lernens besser zu verstehen, muss man zuerst das Gehirn unter die Lupe nehmen. Das Gehirn besteht aus zwei Gehirnhälften, die ausgeklügelt zusammenarbeiten: Die rechte Seite verarbeitet bildliche Informationen, die linke sprachliche. Optimales Lernen erfordert die Aktivität beider Gehirnhälften. Um die Vernetzung der Gehirnhälften zu stärken, gibt es mehrere Möglichkeiten: Eine nützliche Methode ist das Mind Mapping oder auch „Landkarten der Gedanken“, damit visualisiert und strukturiert man „chaotische“, kreative Gedanken. Mind Mapping fördert die Kreativität und gleichzeitig wird ein Überblick für komplexe Zusammenhänge erstellt.
3. Aufmerksamkeit wecken
Eine Schulung kann ziemlich schnell langweilig und eintönig werden. Die Konzentrationsspanne von Erwachsenen liegt bei ca. 90 Minuten. Nach dieser Zeit ohne Pause schalten die meisten Teilnehmer ab. Um diesem Effekt entgegenzuwirken, können kleine Überraschungen eingebaut werden. Diese wecken die Aufmerksamkeit der Teilnehmer, denn durch Unvorhergesehenes werden die Sinne geschärft. Aber aufpassen! Zahlreiche Überraschungen lassen sich von Chaos kaum noch unterscheiden.
4. Wiederholung
Wiederholen ist eine bekannte Methode für effektives Lernen. Bereits die Römer kannten diesen Effekt, was nicht zuletzt zum geläufigen Sprichwort Repetitio est mater studiorum – „Wiederholung ist die Mutter der Studien“ – führte. Die zu lernenden Informationen werden im Kurzzeitgedächtnis zwischengespeichert und nach einer gewissen Wiederholungsdauer in die Hirnrinde weitergegeben und somit auch ins Langzeitgedächtnis.
5. Zusammenfassen
Nach mehreren Stunden Schulung weiß manch einer nicht mehr, welche Bereiche er bearbeitet hat. Eine Zusammenfassung von den behandelten Themen ist daher sinnvoll, um den Stoff zusammenzuführen, einzuordnen und auf den Punkt zu bringen.
Für ein optimales Lernerlebnis ist ein heller und ordentlicher (Schulungs-)Raum die beste Voraussetzung. Um das Gehirn bestmöglich zu nutzen sollten linke und rechte Gehirnhälfte durch Übungen wie Mind Mapping aktiviert werden. Kleine Überraschungseffekte sorgen im Schulungstrott für geschärfte Sinne und die nötige Abwechslung. Um die erhaltenen Informationen vom Kurzeit- in das Langzeitgedächtnis zu übertragen, empfehlen sich mehrere Wiederholungen der ZDF (Zahlen, Daten, Fakten). Eine Zusammenfassung fördert die Einordnung der bearbeiteten Themen und bietet einen umfassenden Überblick.
Damit steht dem Lernerfolg nichts mehr im Weg.