Um echte Abenteuer zu erleben, muss man nicht gleich in den Flieger steigen und in weit entfernte Länder fliegen. Häufig bietet auch das nahe Umland zahlreiche Möglichkeiten, um sich inspirieren zu lassen und eine tolle Zeit zu haben. Diese Erfahrung machten auch die Teilnehmenden der TAS Reise zum Tagebau Vereinigtes Schleenhain und zum Kraftwerk Lippendorf. Wir freuen uns sehr, einige unserer Reiseerlebnisse mit allen Interessierten teilen zu dürfen.
Ein Reisebericht von Daniel Barabás
Unser Bus holte die TAS Reisegruppe pünktlich 8:15 Uhr am Treffpunkt ab. Nach einem kurzen Stopp zur Aufnahme unseres Reiseleiters fuhren wir zuerst in den Tagebau Vereinigtes Schleenhain. Ein riesengroßes Gebiet, welches mit gigantischen Maschinen bearbeitet wird. Uns wurde gut erklärt, wie vor Jahrtausenden die wertvolle Kohle entstand, wie der Tagebau seinen Anfang nahm und wie die weitere Nutzung des Geländes zukünftig geplant ist. In der anderthalbstündigen Fahrt über des streng bewachte Betriebsgelände durften wir zwar den Reisebus nicht verlassen, hatten aber trotzdem eine gute Sicht auf das Tagebaugelände. Leider ruhten die Arbeiten wegen einer regulären Revision des Kraftwerkes.
Direkt im Anschluss ging es zum Kraftwerk Lippendorf, im Volksmund auch „Wolkenfabrik“ genannt, weil aus den beiden mächtigen Kühltürmen regelmäßig weißer Wasserdampf in den Himmel geblasen wird und so der Eindruck entsteht, dass so die Wolken entstehen würden.
Im informativen Besucherzentrum wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt sowie mit Helm und Headset ausgestattet. Ein ehemaliger Werksingenieur, der von der Planung des Kraftwerkes bis heute dabei ist, konnte viele spannende Anekdoten erzählen. In der zweistündigen Führung haben wir sehr anschaulich erklärt bekommen, wie aus Kohle Strom wird und wie die gesamten betrieblichen Abläufe sind. Auch für Nicht-Physiker oder Nicht-Ingenieure wurden die Inhalte leicht verständlich dargestellt.
Ich war besonders stolz, da mein verstorbener Vater aktiv beim Aufbau des Kraftwerkes als Spezialschweißer mitgeholfen hatte und ich nun endlich einmal live sehen konnte, was er damals geschaffen hatte.
Mein persönliches Highlight war die atemberaubende Aussicht vom 163 m hohen Kesselhaus über das Leipziger Neuseenland – unter anderem mit spektakulären Motiven wie dem BELANTIS Erlebnispark, dem größten Solarpark der Welt auf über 600 Hektar Fläche und der Kirche VINETA auf dem Störmthaler See. Mit diesen Bildern endete leider auch die Führung.
Unser Reiseleiter hätte sicherlich viel mehr zu erzählen und zu zeigen gehabt, aber leider war unsere Zeit vorbei und es ging direkt zum Bus und wieder nach Hause zur TAS. Ein rundum gelungener Tag bei bestem Wetter und sehr guter Stimmung.