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Endstation Berghütte – Die TAS AG auf Schnitzeljagd

Vor zwei Wochen scharte Stefan Glaubrecht, Leiter Operations bei der TAS AG, ein Team aus erfahrenen Projektleitern und Personalplanern zusammen, um mit ihnen gemeinsam auf eine faszinierende Erkundungstour durch die sächsische Bergwelt zu gehen. Dies ist ihre Geschichte von Mut, Zusammenhalt und Muskelkater.

Eine Reportage von Stefan Glaubrecht

Nur der Fahrer wusste, wo es hingehen sollte. Nur der Fahrer wusste, was an diesem Tag passieren würde. Donnerstagfrüh halb 8 stiegen sieben Kollegen in einen Kleinbus. Es ging Richtung Süden, auf der B2 aus der Stadt raus, vorbei an Borna und Chemnitz. Im leichten Nebel zeichneten sich langsam die Berge des Erzgebirges ab und kamen immer näher. Stollberg ließen sie hinter sich, Aue und Annaberg-Buchholz rechts und links liegen. Wer den Fahrer kannte, konnte nun erahnen, wo die Reise enden würde: In Oberwiesenthal. Die höchstgelegene Stadt Deutschlands. Sächsisches Mekka des Bergsports im Sommer wie im Winter. Heimat von Jens Weißflog. Heute sollten die sieben Kollegen hier selbst sportliche Höchstleistungen vollbringen.

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Angekommen. Der Kleinbus hielt vor einer urigen Berghütte mit dem schönen Namen Fichtelstreich. Hier sollte die Nacht verbracht werden. Ursprünglich und vor allem etwas unbequem. Der Natur ganz nah. Bis zum Bettgehen war es aber noch ein steiniger Weg, der über die Berge führen sollte. Genau genommen auf den höchsten Berg Ostdeutschlands. Die Wanderschuhe wurden geschnürt, die Verpflegungspakete in den Rucksack gepackt und nach kurzen, einleitenden Worten vom Fahrer ging es in die Wildnis. Für die nächsten Stunden sollten die sieben Kollegen keinen anderen Menschen sehen.

Das GPS Gerät, der Kompass des 21. Jahrhunderts, sollte nun zum wichtigsten Gegenstand werden. Es zeigte ihnen die Richtung zu den sieben Caches, die gefunden werden mussten. Ein Cache? Was ist das? Geocaching heißt heute die moderne Art der Schnitzeljagd. Es gibt Menschen, die verstecken irgendwo kleine Dosen voller Dinge sowie ein Logbuch und veröffentlichen das Versteck in Form von Koordinaten im Internet. Das GPS Gerät sollte den sieben Kollegen an diesem Tag helfen, die Verstecke aufzuspüren.

Der Wind blies kalt an diesem Novembertag, die Mützen wurden tief ins Gesicht gezogen. Der Nebel erschwerte die Orientierung. Und die Zeit lief, halb 5 würde es beginnen dunkel zu werden. Auch wenn der letzte Wolf des Erzgebirges schon vor langer Zeit getötet wurde, wäre es nicht ungefährlich, die Nacht im Wald verbringen zu müssen. Der erste Cache war aber schnell entdeckt, der zweite und dritte verbarg sich ebenfalls leicht zu finden in einer Wanderhütte am Rande des Weges. Der vierte Cache befand sich am Fuße einer meterhohen Klippe, nur mit viel bergsteigerischen Können verletzungsfrei zu erreichen. Der fünfte Cache verbarg sich an einer verlassenen Bobstrecke, und wurde nicht gefunden. Lange Zeit suchten die sieben Kollegen danach, hin und her gerissen von dem Willen das Versteck zu finden, nicht aufgeben zu wollen, aber auch nicht zu leichtsinnig zu sein, mit dem Wissen, dass es bald Nacht werden würde. Es musste eine Entscheidung getroffen werden. Und die Vernunft siegte.

Es ging weiter. Viele Kilometer durch unwegsames Gelände wurden bereits zurückgelegt. Die Füße schmerzten. Ein am Wegesrand frisch gekochter Kaffee erweckte die Lebensgeister kurzzeitig wieder. Der sechste Cache verbarg sich in einem modrigen Bergschacht, in einigen Metern Tiefe. Plötzlich waren die ersten Vorboten der Zivilisation da: Eine Ziegenherde stand am Waldrand und bestaunte die vorbeiziehenden Wanderer. Der siebente und letzte Cache und damit das Ziel war nun in greifbarer Nähe. Er sollte den sieben Kollegen aber leider dennoch verwehrt bleiben. Sie sahen ihn, dort oben im Baum, in acht Metern Höhe, zu hoch. Aber die sieben Kollegen würden irgendwann wiederkommen – mit einer Leiter.

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Mittlerweile war es dunkel. Die Wolkendecke riss aber auf und der Mond wies den Weg nach Hause. Im Tal waren bereits die Lichter von Oberwiesenthal zu erkennen. Vereinzelt standen Schwibbögen. Da war die Berghütte! Endlich angekommen feuerten die sieben Kollegen nun den Kaminofen an. Bei Käsefondue und Wein krochen die Kräfte langsam in den Körper zurück. Sie waren stolz darauf, was sie erreicht hatten. Bis tief in die Nacht teilten sie die Erlebnisse des Tages nochmal miteinander. Sie tranken und sangen. Irgendwann fielen sie dann erschöpft aber zufrieden ins Bett.

Weiterführende Links:

Berghütte Fichtelstreich
Informationsplattform Geocaching
The Ultimate Guide To Geocaching